Unsere nächsten Konzerte
Karten zu 35 bis 12,50 € (ermäßigt 5 € weniger) im Vorverkauf im Theater Hameln:
Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich (ab eine Stunde vor Konzertbeginn). |
Samstag, 18. November 2023, 18 Uhr
Sonntag, 19. November 2023, 17 Uhr Theater Hameln (Teil 1) Marktkirche St. Nicolai Hameln (Teil 2) HAMELNER REQUIEM Wandelkonzerte mit Tanz mit der Uraufführung einer Choreografie zu Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem Franz Schubert (1797–1828) Streichquartett Nr. 14 d-Moll („Der Tod und das Mädchen“) mit einer Ballett-Choreografie von Lars Scheibner Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Requiem d-Moll KV 626 (vervollständigt von Franz Xaver Süßmayr) mit einer Tanzinstallation von Lars Scheibner (Uraufführung) Idee & künstlerische Konzeption: Hamelner Kantorei & Theater Hameln Mitwirkende: Kuss Quartett Sophia Körber (Sopran), Weronika Rabek (Alt), Georg Drake (Tenor), Johannes Schwarz (Bass) Hamelner Kantorei an der Marktkirche (Chorassistenz: Henrik Stark) SinG! Society des Schiller-Gymnasiums Hameln (Einstudierung: Luisa Göhmann) Ensemble Antico (auf historischen Instrumenten) Musikalische Leitung: Stefan Vanselow Deutsche Tanzkompanie (Choreografie & Inszenierung: Lars Scheibner) Silke Lindenschmidt, Ulf Pankoke (VISION KIRCHENMUSIK) Konzeption: Wolfgang Haendeler & Stefan Vanselow Konzertdauer: 145 Minuten (mit Pause) Konzerteinführung mit Lars Scheibner (Choreograf) und Kirchenkreiskantor Stefan Vanselow (Dirigent) jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn im Kunstkreis Hameln (gegenüber dem Theater) |
„Wer Frieden sucht, / wird den andern suchen, / wird Zuhören lernen, / wird das Vergeben üben, / wird das Verdammen aufgeben, / wird vorgefaßte Meinungen zurücklassen, / wird das Wagnis eingehen, / wird an die Änderung des Menschen glauben, / wird Hoffnung wecken, / wird dem andern entgegengehen, / wird zu seiner eigenen Schuld stehen, / wird geduldig dranbleiben, / wird selber vom Frieden Gottes leben. – / Suchen wir den Frieden?“
Schalom Ben-Chorin (1913–1999), deutsch-israelischer Religionsphilosoph und Publizist
(Mit freundlicher Genehmigung © Schalom Ben-Chorin Rechtsnachfolger)
Die Geschichte der Menschheit ist geprägt von unzähligen Kriegen und gewalttätigen Konflikten. Auch Hameln hat darunter gelitten – unter anderem in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs, als die Marktkirche und das historische Rathaus zerstört wurden. Heute tobt wieder Krieg in Europa: Unschuldige sterben, Unzählige sind auf der Flucht, weltweit wird aufgerüstet. Mit dem HAMELNER REQUIEM möchten die Hamelner Kantorei und das Theater Hameln der Gewalt ein Zeichen des Friedens entgegensetzen.
Das HAMELNER REQUIEM ist ein in Form und Inhalt einmaliges Konzert- und Ballettereignis in Gestalt eines Wandelkonzertes: Es beginnt im Theater mit Franz Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“, live gespielt vom international gefeierten Kuss Quartett, zu einer Ballett-Choreografie der Deutschen Tanzkompanie aus Neustrelitz. In der Konzertpause begibt sich das Publikum zu Fuß auf einem „Lichterweg“ in die Marktkirche, begleitet vom Geläut der Kirchenglocken. Dort ist dann Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem zu erleben – mit der Uraufführung einer Tanz-Installation des renommierten Choreografen Lars Scheibner. Die Bühne wird dabei beherrscht von einem Gerüstturm mitten im Orchester, der als Sinnbild für den in den letzten Kriegstagen 1945 eingestürzten Turm der Marktkirche steht.
Die Verbindung von Tanz und Spiritualität ist eine Konstante in der Arbeit von Lars Scheibner. In seiner Inszenierung des Mozart-Requiems begegnen sich Chor, Orchester und Tanzende auf einer Ebene und lassen die Grenzen zwischen Musizieren und Tanzen ineinanderfließen. Im Körper der Tanzenden ist Kraft und Schönheit ebenso präsent wie Schwäche und Begrenztheit.
Die Endlichkeit menschlichen Lebens wird auch in der Musik thematisiert: Dem individuellen und säkularen Blickwinkel bei Schubert steht die gemeinschaftliche und religiöse Perspektive bei Mozart gegenüber, die auch die Hoffnung einschließt, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Dieser Kontrast spiegelt sich in den Besetzungen und Aufführungsräumen des HAMELNER REQUIEMS wider: hier Streichquartett, dort Chor und Orchester; hier die weltliche Stadttheater-Bühne, dort der sakrale Kirchenraum.
Für das von VISION KIRCHENMUSIK konzipierte partizipative Musikvermittlungs-Projekt zum HAMELNER REQUIEM erhielt die Hamelner Kantorei 2019 den Förderpreis Musikvermittlung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und Musikland Niedersachsen.
Das HAMELNER REQUIEM wird gefördert durch:
Calenberg-Grubenhagensche Landschaft, Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Förderpreis Musikvermittlung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und Musikland Niedersachsen, Landschaftsverband Hameln-Pyrmont und Land Niedersachsen, Hanns-Lilje-Stiftung, Stadt Hameln, Stiftung Niedersachsen
Viele Menschen haben vor den ursprünglich geplanten Aufführungen im April 2020 die Möglichkeit genutzt, selbst Teil des HAMELNER REQUIEMs zu werden. Sie haben mitgewirkt bei der Vorbereitung der Klanginstallation zwischen den beiden Konzertteilen. Oder sie haben teilgenommen an der Postkartenaktion über engagierte Hamelnerinnen und Hamelner und so eine Ausstellung mitgestaltet, die in der Marktkirche gezeigt wurde und die weiterhin in einer Online-Galerie präsentiert wird.
Mehr Infos zum gesamten Musikvermittlungsprojekt „Du für Hameln – Wir für Hameln“ von VISION KIRCHENMUSIK … |